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Diagnose Brustkrebs, mein Herzensprojekt – und was hat Herr von Hirschhausen damit zu tun?

Ein Buch, ein Wartezimmer und ein Funke Hoffnung


Diesmal war ich dran. Es war ein unscheinbarer Moment im Wartezimmer des Brustzentrums, zwischen der Angst vor dem, was kommen könnte, und der Hoffnung, dass alles gut wird. Um die Wartezeit zu überbrücken, nahm ich ein Buch mit, das ich von einer lieben Freundin geschenkt bekommen hatte - als Trost, weil ich an einer Veranstaltung nicht teilnehmen konnte. Zu dieser Veranstaltung war auch Herr von Hirschhausen eingeladen, und ich (als doch kleines Groupie) habe mich unendlich darüber gefreut, ihn endlich mal live zu erleben.


Es kam leider anders.


Und so las ich „Der Pinguin, der fliegen lernte“ von Dr. Eckart von Hirschhausen im Wartebereich der Brustklinik.


Der Pinguin, der fliegen lernte
Der Pinguin, der fliegen lernte

Kurz zum Buch: Eckart von Hirschhausen begegnet einem Pinguin, den er zunächst als „Fehlkonstruktion“ betrachtet - dick, unbeholfen, ohne Knie, unfähig zu fliegen. Dieser Eindruck ändert sich schlagartig, als der Pinguin ins Wasser springt und dort seine wahre Stärke zeigt: Schnelligkeit, Eleganz und Grazie - ganz wie ein fliegender Vogel im Element. Dieses Bild hat mich tief berührt.









Der Kampf, den man niemandem ansieht


Ich möchte erzählen, wie sehr ich meine beiden Freundinnen bewundere. Diagnose Brustkrebs.


Beide haben den Kampf gegen den Krebs nie aufgegeben - egal, wie mühsam dieser Weg ist, voller Strapazen, unendlicher Enttäuschungen und Wut. Trotz allem haben sie gelernt, nach vorn zu schauen, Hoffnung festzuhalten und sich nicht von der Verzweiflung verschlingen zu lassen. Eine Diagnose wie Krebs verändert alles - jeden Gedanken, jeden Tag, jedes Gefühl. Es ist nicht nur ein medizinisches Ergebnis, sondern ein tiefer Einschnitt ins Leben.

Ich habe an ihrer Seite erlebt, wie schwer dieser Weg ist: die Nächte, in denen der Schlaf von Schmerzen und Ängsten geraubt wird, das Schwanken zwischen Hoffnung und Dunkelheit, zwischen dem Willen zu leben und der Müdigkeit, die manchmal kaum auszuhalten ist. Und immer wieder diese Worte: „Es tut uns leid. Wir müssen wieder operieren.“ Und doch - gerade in diesen Momenten, wenn alles zerbrechlich scheint und alles zerstört am Boden liegt – zeigt sich ihre wahre Größe.


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Ich habe Frauen getroffen, die während der Chemotherapie lachen konnten, als hätten sie keine Sorge. Die so unfassbar mutig, stark und positiv waren. Dieselben Frauen habe ich aber auch in der Einsamkeit weinen sehen, wenn die Zweifel zu stark wurden. In all dem liegt eine Wahrheit: Diese Frauen, und ganz besonders meine beiden Freundinnen, tragen eine Stärke in sich, die weit über das Sichtbare hinausgeht.

Eine Stärke, die nicht laut ist, sondern still. Eine, die im Aushalten, im Durchhalten, im Immer-wieder-Aufstehen liegt. Und genau diese Kraft bewegt mich zutiefst - und ich wünsche mir so sehr, dass sie gesehen wird.



Was das mit meiner Fotografie zu tun hat


Vielleicht fragst du dich: Was hat ein Pinguin mit Boudoir- und Aktfotografie zu tun?

Für mich steckt darin alles. Denn genau wie der Pinguin im Wasser zeigt, wozu er geschaffen ist, möchte ich Frauen den Raum geben, ihre Schönheit zu entdecken - jenseits von Normen, Erwartungen oder Narben.

Als ich im Wartebereich saß, überrollten mich Zweifel wie eine Welle, die immer wieder gegen mich schlug. „Kann ich das wirklich tun? Ist es richtig? Habe ich überhaupt das Recht dazu?“ - diese Fragen kreisten unaufhörlich in meinem Kopf und ließen keine Ruhe. Jede Antwort schien zugleich richtig und falsch zu sein.

Doch nach einer Weile spürte ich, wie sich etwas in mir veränderte. Die Unsicherheit wich einer Klarheit, die stärker war als jede Angst. Ich traf einen festen Entschluss: Ich will dieses Projekt ins Leben rufen! Ich will es tun!


Was dann geschah, war Schicksal - Karma, könnte man sagen. Damit habe ich nicht gerechnet und auch nie gedacht, dass dies jemals eintreten würde. Nie habe ich damit gerechnet. (Dazu aber im nächsten Blog mehr - ihr merkt schon, Cliffhanger, gell?!)



Mein Wunsch an dich


Dafür habe ich mein Herzensprojekt ins Leben gerufen: Fotoshootings für Frauen mit (Brust)Krebs.

Ein paar Stunden, in denen es nicht um Krankheit geht. Nicht um Angst. Nicht um Verlust.

Sondern darum, du zu sein - verletzlich, offen, ehrlich und gleichzeitig wunderschön.

Manchmal mit Brüsten. Manchmal ohne. Aber immer als Frau.


Dieses Projekt ist kein Geschäft. Es ist mein Herz.

Ich verdiene daran nichts - und das ist auch nicht mein Ziel.


Mein Wunsch ist es, Frauen, die diesen schweren Weg gehen oder gegangen sind, etwas Einzigartiges zu schenken: Momente der Leichtigkeit, Bilder voller Würde und Schönheit, Erinnerungen, die bleiben.


Ich möchte dir zeigen: Du bist mehr als deine Narben. Mehr als deine Zweifel. Mehr als das, was dir genommen wurde.


Für mich ist jedes dieser Shootings wie ein Geschenk - nicht nur für die Frau vor meiner Kamera, sondern auch für mich. Denn jedes Mal darf ich Zeugin sein, wie verletzlich und gleichzeitig kraftvoll Schönheit sein kann und wie stark wir Frauen sind.


Wenn du dich angesprochen fühlst - oder eine Frau kennst, die genau das gerade braucht - melde dich bei mir.

Lass uns gemeinsam Bilder schaffen, die dich erinnern: Du bist nicht deine Krankheit. Du bist du. Schön. Stark. Unvergleichlich.

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